Die Gastfreundschaft
Wie heißt eigentlich „Gastfreundschaft“ auf Schlitzerländer Platt? Als wir uns zum ersten Mal zu den Aufnahmen getroffen haben, wusste darauf niemand eine Antwort. Anscheinend hat unsere Mundart dafür überhaupt keine Übersetzung. Damit böse Zungen nicht behaupten, man braucht im Schlitzerland vielleicht deshalb kein Wort dafür, weil so etwas dort nicht existiert, gibt es hier den Gegenbeweis. Denn wahrscheinlich ist die Gastfreundschaft einfach so selbstverständlich, dass man sie nicht noch extra benennen muss. So hat es jedenfalls Horschte Birgit schon immer erlebt, wenn sie bei ihrer Remicher Verwandtschaft bei Buisch zu Besuch kam:
Die Gastfreundschaft
Birgit Horst
Wer möchte, kann das ganze hier noch mal auf Hochdeutsch nachlesen.
Es Budderfass
Viele Arbeiten im bäuerlichen Haushalt sind uns heute gar nicht mehr bewusst. Auch die Werkzeuge dazu sind schon fast in Vergessenheit geraten und auf den ersten Blick lässt sich oft kaum erkennen, wofür sie mal gedient haben. Bohle Hans hat sich so ein Werkzeug ausgesucht: Er beschreibt uns hier, wie ein Butterfass funktioniert.
Es Budderfass
Hans Bohl
Wer möchte, kann den Text hier noch mal auf Hochdeutsch nachlesen.
De Haurebber
Wer in Buisch ahlem Huss auf dem eweschte Buude, also auf dem Dachboden, stöbert, wird bald über dieses Gerät stolpern. Es erinnert eher an eine Harpune als an ein landwirtschaftliches Werkzeug. Aber gleich zur Beruhigung: Auch im Schlitzerland werden die Fische im Allgemeinen mit der Angel gefangen. Der harpunenartige Gegenstand hat eine andere Verwendung, wie uns Buisch Hans hier erklärt.
De Haurebber
Hans Feick
Wer möchte, kann den Text hier noch mal auf Hochdeutsch nachlesen.
De Schwoarzebeerkaamb
So ein leckerer Heidelbeerkuchen ist schon was Feines. Und wer weiß, wo er suchen muss, der wird in den Schlitzerländer Wäldern ein echtes Heidelbeerparadies finden. Früher war es üblich, dass ganze Gruppen „in die schwoarze Beer“ gingen und in der Nachkriegszeit kamen sogar Leute aus den Großstädten mit Bussen an, um nach den dunkelblauen Früchten zu suchen.
Zur Ausrüstung eines fleißigen Heidelbeersuchers gehörte neben dem „Pleggelding“, in das man die „gepleggelten“ Beeren füllte, und einem großen Eimer auch ein Heidelbeerkamm.
De Schwoarzebeerkaamb
Text: Hans Feick/ gesprochen von Edith Marx
Wer möchte, kann den Text hier noch mal auf Hochdeutsch nachlesen.