Der Fuldamüller
Früher, als der Strom erfunden wurde, so um neunzehnhundert rum… Der Remicher Fuldamüller war schon immer ein fortschrittlicher Kerl. Damals hat er doch gleich so eine Strommaschine, oder auch Dynamo genannt, angeschafft, zwei Drähte ins Dorf gelegt, jedes Haus bekam eine Lampe, eine ins Haus und eine in den Stall. Die Lampe im Haus wurde im Fenster, das zwischen Küche und Hausflur war, aufgehängt. So war es in der Küche und auch im Hausflur gleichermaßen hell.
Wenn es dann abends dunkel wurde, hat der Fuldamüller den Riemen auf den Dynamo geworfen und schon hatte im Dorf jeder Licht. Schalter zum An- und Ausmachen gab es noch nicht. Und wenn der Fuldamüller dann am Abend müde war, so um zehn oder elf, warf er den Riemen einfach wieder runter, ging ins Bett, und im Dorf war’s wieder dunkel.