De Engergrenger Heinerich
So manch ein Schlitzerländer hat im Laufe der Jahre seinen Dialekt aufgegeben, sei es, weil er ins „hochdeutsche Ausland“ umgezogen ist, sei es, weil er von Kollegen oder Bekannten schräg angesehen wurde, wenn er nach einem Kneipchen oder einem Kolder gefragt hat. Schade eigentlich.
Dem „Heinerich“ aus dem Untergrund ging es sicher beim Militär in Gießen ähnlich: In den ersten Wochen ist er womöglich wegen seines Dorfdialekts sogar gehänselt worden. Kein Wunder, dass er sich schnell die hochdeutsche Aussprache antrainiert hat. Dass er damit allerdings über das Ziel hinausgeschossen ist, zeigt uns Hans Steinacker in seinem Gedicht.
De Engergrenger Heinerich
Text: Hans Steinacker/ gesprochen von Reinhold Horn
Aus: So Liet senn mir im Schlitzerlaand - Lieder und Mundart aus dem Schlitzerland. 1999