Der Heidelbeerkamm
Wenn im Sommer viele Leute in den Wald liefen, wusste man im Dorf, es war wieder Heidelbeerzeit. Gab es viele und auch noch dicke, dann lief es wie geschmiert und das Pleggelding war bald voll. Das Pleggelding hat man sich um den Bauch gebunden. So konnte man mit zwei Händen pleggeln (pflücken). Wenn es voll war, hat man es in den großen Eimer geschüttet. Wer mit dem Beerenkamm umgehen konnte, der hatte seinen Eimer schneller voll. Es gab aber Zeiten, da war der Beerenkamm verboten, weil die Beerensträucher drunter gelitten haben. Mit vollen Eimern und schwarzen Mündern sind wir dann zusammen heimgelaufen. Durchs Dorf haben wir gesungen: „Hollerdiboller, die Beerleut kommen, unten voll, oben voll, mittendrin sind Blätter.“