Das Butterfass
Ich erzähle euch heute etwas über das Butterfass. Schon 1796 hat Georg Pessler, das war ein Pfarrer, von so einem Butterfass geredet. Das Butterfass ist ein Holzfass und sieht aus wie ein abgeschnittener Kegel. Oben hat es ein Loch, das ist zehn Zentimeter im Durchmesser und unten am Boden ungefähr 15 Zentimeter. Dann ist ein Deckel oben drauf und in der Mitte des Deckels ist ein Loch von ungefähr zwei Zentimetern. Durch das Loch kommt ein Stab, an dem unten eine zwei Zentimeter starke Holzscheibe sitzt. In der Scheibe sind eine ganze Menge gebohrte Löcher.
Das Ding funktioniert wie ein Kolben beim Auto: die abgeschöpfte Sahne von der Milch drückt sich durch die Löcher und wenn man eine halbe Stunde ordentlich gearbeitet hat, wird sie zu Butter. Das Fass ist wie ein Weinfass eingefasst. Zwischen die einzelnen Lamellen ist Wachs gedrückt und ausgestrichen wird es mit Harz, damit es dicht ist.
Wenn die Butter dann fertig ist, wird sie in einen Model gedrückt. Da bekommt sie eine wunderschöne Form und auch noch ein schönes Muster an der Oberfläche. Heutzutage benutzen die Cateringfirmen wieder diese Model aus Holz, damit die Butter schön aussieht, wenn sie auf die Essenstafel kommt. Das war das Butterfass.