Drei Mönche im Urwald
Fahles Licht fällt durch die überhängenden Zweige. Nur hier und da blitzt die Sonne durch das Blätterdach. Mücken schwirren über dem Wasser, ab und zu sieht man eine bunt schillernde Libelle. Der Fluss schlängelt sich zwischen uralten Bäumen und Weidenbüschen hindurch. Nur langsam bewegt sich der Kahn flussaufwärts. Drei Männer in Mönchskutten betrachten die Uferlandschaft. Sie scheinen etwas zu suchen.
Diese Männer sind der Benediktinermönch Sturmi und seine beiden Begleiter. Bonifatius hat sie ausgesandt, um in der buchonischen Einöde einen Platz für ein neues Kloster zu finden. Sie beginnen ihre Kahnfahrt im Sommer 742 in der Mönchszelle Hersfeld und fahren die Fulda hinauf bis Lüdermünd. An den Mündungen der Bäche und Quellen lassen sie das Boot zurück, um zu Fuß die Umgebung zu erkunden. Dabei fällt ihnen ein Ort auf, der Ruhenbah genannt wird, „Bach der Raben“. Sie halten sich eine Weile dort auf und betrachten die Gegend um den Bachlauf. Sie scheint ihnen als Aufenthaltsort für Mönche durchaus geeignet. Aber ob sie auch den Ansprüchen des Bischofs genügt?
Es fließt dann noch einiges Wasser die Fulda hinunter und aus der Klostergründung am Rombach wird nichts. Der Grundstein für das Kloster wird im Jahr 744 im heutigen Fulda gelegt. Fraurombach beschert diese Begebenheit allerdings seine erste urkundliche Erwähnung in Eigils Vita Sturmi. Das Dorf kann damit auf über 1275 Jahre urkundlich belegte Geschichte zurückblicken.